Der Umstieg auf Linux ist eine gute und richtige Entscheidung. Windows als Zweitsystem zum Spielen auf dem Computer zu lassen ist da wahrscheinlich das Vernünftigste. Die beiden Hauptargumente, die immer vorgebracht werden, sind Schrott.
1. "Ich habe eh nichts zu verbergen": Wer sagt, dass er keine Privatsphäre braucht, weil er nichts zu verbergen hat, könnte auch sagen, er bräuchte keine Meinungsfreiheit, weil er keine Meinung hat oder keine Religionsfreiheit weil er nicht religiös ist. Es gibt genug Menschen für die es nicht akzeptabel ist, überwacht zu werden. Nur, weil man selber ein Masochist ist und ständige Überwachung über sich ergehen lassen möchte, muss man anderen nicht vorschreiben, sie sollen das auch so tun.
2. "Du wirst eh von Google, Facebook, der NSA, dem BND etc. abgehört": Das läuft auf einer komplett anderen Ebene. Facebook erfährt von einem User nur das, was er aktiv mitteilt, wohingegen ein infiltriertes Betriebssystem ALLES mitkriegt, was der User am Computer macht. Das gleiche gilt für Google. Wenn man das nicht möchte, kann man TOR oder ähnliches benutzen und sich damit anonym im Internet bewegen. Selbiges gilt auch für die Überwachung durch Geheimdienste. Wer seine Inhalte verschlüsselt überträgt und TOR benutzt, ist vor diesen erst einmal sicher - nur leider machen das derzeit noch viel zu wenige, weshalb natürlich sofort ein Verdacht auf diejenigen fällt, die es tun. Das sollte unbedingt geändert werden. Nur, solange die Argumente "Ich hab eh nichts zu verbergen" und "Die haben eh alle schon alle meine Daten" in den Köpfen festsitzen, ist das leider eher noch Utopie.
Dass Microsoft sich jetzt vorbehält, nach illegaler Software auf dem PC zu suchen (http://winfuture.de/news,88462.html) und dass direkt das erste große (Zwangs-)Update auf einigen Win 10 Systemen eine Rebootschleife ausgelöst hat (http://winfuture.de/news,88380.html), sollte dann auch wirklich jeden überzeugen können, auf Linux zu wechseln.
Ach ja, und natürlich der Fakt, dass Windows 10 mit Microsoft kommuniziert, obwohl es das gar nicht sollte, und das Microsoft dazu nur sagt: "Das ist alles in Ordnung, hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen sie weiter". Siehe http://winfuture.de/news,88432.html
Von "abstellen und sicher sein" sehe ich da nichts - das sieht für mich eher aus wie "abstellen und dann fragt Windows regelmäßig nach, ob es vielleicht doch was übertragen soll".
Ich freu mich schon darauf, dass BlackAce jetzt wieder irgendwelche zufälligen, kontextlosen Wortgruppen aus diesem Post reißt um sein Lieblingsbetriebssystem zu verteidigen, dann hab ich wieder was zu lachen.
Edit: Links hinzugefügt. Ach ja, hier war ja auch noch was: http://www.heise.de/newsticker…ats-Wirrwarr-2776810.html