Also ich sage solche großkotzigen Sachen auch sehr gerne, meine sie aber nie ernst weil solche Aussagen so unfassbar dumm und blauäugig sind, dass sie niemand ernst meinen kann. Gerne flexe ich hier rum mit dem guten Geld, das ich verdiene und bade mich in meiner gespielten Arroganz, käme aber nie im Leben drauf so einen Bullshit auf ernst zu verzapfen. Um auf obig zitiertes einzugehen: es gibt wirklich keine Diskussion darüber, weil es einfach wenige wirklich gut bezahlte Jobs gibt. Jeder der schon eine Weile auf dem Arbeitsmarkt unterwegs ist dürfte auch genau das wissen, daher ist das "Rumgeheule" wegen der Spritpreise auch absolut legitim. Wenn jemand aufgrund der örtlichen Gehaltssituation dazu getrieben ist einen Job außerhalb seines Wohnorts zu nehmen hat dieser jemand auf gar keinen Fall auch nur irgend etwas falsch gemacht. Dieser jemand hat versucht sich wirtschaftlich zu verbessern und zahlt nun den Preis dafür, ohne dafür etwas zu können.
Ich glaube man sollte aber auch die gesamte Situation im ganzen betrachten. Es gibt keine prinzipielle Lösung, die Quintessenz sollte jedoch darauf zielen, dass wir uns auf kurz oder lange darauf einstellen können, dass der motorisierte Individualverkehr teurer wird und alles darauf hingelenkt wird, dass wir uns davon verabschieden. Das ist von der Grundidee auch nicht verkehrt, wie ich finde. Ich lebe selber auf dem Land, brauche 15km in die Stadt und zur Arbeit. Die Anbindung an den ÖPNV ist auch sehr schmal, sodass das eigentlich auch ausfällt. Nun ist es in meinem Empfinden keine schlechte Sache, dass sich die Preise für den Individualverkehr erhöhen, da ich nun noch bewusster darauf achte, ob und wann ich mit dem Auto fahre. Bei Spritpreisen von über 2,20€ pro Liter überlege ich mir drei mal, ob ich nun wirklich mit dem Auto in den Nachbarort fahre oder nicht. Und genau das ist das denken, was wir hier eben nicht haben. Das Auto sieht jeder, egal wie gut der Arbeitsweg auch mit dem Rad oder dem ÖPNV bewältigt werden könnte, als selbstverständlich an. Aber anstatt das wir uns mal überlegen ob wir nicht durch einen Arbeitsplatz in der nähe, wo ich eventuell sogar mehr verdiene und ich sogar kein Auto mehr gebrauche, enorm Profitieren kann und eventuell meine finanzielle Situation auf ein ganz anderes Level heben kann, fangen wir an den Staat zu beschimpfen, dass die Spritpreise ins unermessliche steigen. Wieso müssen wir uns das immer so schwer machen und können uns nicht einfach selbst Alternativen suchen? Ich denke das mein vorheriger Kommentar eher etwas falsch aufgenommen wurde, beziehungsweise etwas erbost formuliert war, sehe ich aber auch ein.
Und wenn man jetzt überlegt das wirklich Leute die aktuelle Aufrüstung der Bundeswehr ablehnen und anstatt dessen eine Reduzierung der Steuer für Krafstoffe vorziehen, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. Aber naja, wenn der Russe dann hier ist, dann sind wir immerhin noch ein Jahr günstig mit 1,60€ Diesel rumgefahren.
Diese Menschen derartig zu beleidigen, sie gar behindert zu nennen wäre hier eigentlich schon verwarnungswürdig.
Ich glaube du solltest mal dringend daran arbeiten, geschriebenes im Kontext richtig zu deuten. Ich habe behinderte Menschen- egal ob körperlich oder geistig - ganz klar aus dem Thema ausgenommen. Was ohne langwierige Betrachtung auch ziemlich logisch erscheinen könnte.