Finde es super, dass du deine Ängste hier öffentlich eingestehst und etwas ändern möchtest. Das hat bestimmt einiges an Überwindung gekostet. Ich kann mich in deinem Startpost sehr gut wiederfinden, deshalb hoffe ich, dass dir das irgendwie weiterhilft. Gut zu wissen wäre noch wie alt zu bist.
Ich selber merke wie mich manchmal der Stress im Alltag erdrückt. Von allen Seiten (Schule, Arbeit, Freunde, Familie usw.) wird erwartet dass man perfekt ist und nicht aus der Reihe tanzt, mit schlechten Noten, wenig Freunden oder wenig Geld. Für einen selbst entscheiden zu können, mit was man sich wohl fühlt, nimmt mir ein Teil der Last von den Schultern. Also sich selbstreflektieren und fragen: Was macht eine gute Lebensqualität für einen selbst aus? Mit was bin ich zufrieden oder unzufrieden? Sollte ich wirklich etwas ändern oder ist es nur ein Gruppen-/Gesellschaftszwang (viele Freunde, Geld etc.)?
Soziale Kontakte knüpfen:
Prinzipiell kann dir mit Leuten die du magst und die dich auch mögen nichts schlimmes passieren. Wenn du dich halbwegs normal verhältst, dann muss dir auch nichts peinlich sein. Lenk dich von der unangenehmen Situationen ab. Brech das Eis und fang auch mal mit irgendeinem Thema an, mit dem du dich wohl fühlst und einiges drüber weißt oder reden kannst. Beim zocken hört man nur deine Stimme, da kann dir schon mal viel weniger "Schlimmes" als im echten Leben passieren . Vielleicht findest du ja kleine Gruppen oder Clans mit deinen du regelmäßig was machen kannst. Dann fühlst du dich vielleicht mit der Zeit sicherer was du wann und wie sagen kannst.
Für viele ist der Schritt zum Therapeuten zu gehen undenkbar, weil man vllt. von Freunden oder der Familie schief angeschaut wird, wenn das jemand erfährt. Ich finde es zeigt von Stärke, dass man seine Probleme angeht und sich den unangenehmen Situationen im Alltag erneut stellt. Wenn man alles in sich reinfrisst wird es nunmal von alleine nicht besser
Mir hat es damals zumindest sehr geholfen, als ich niemanden zum Reden hatte, einmal pro Woche die ganze Scheiße von der Seele zu reden. Dann konnte ich ganz gut mit unangenehmen Situationen abschließen und hab die dann nicht "mit nach Hause genommen".
Hier mal eine Liste, ohne alles zu genau zu erklären, an "Regeln" die mir eine sehr gute Lebensqualität beschert haben:
1. Selbstbewusstsein steigern
2. Auf das scheißen was andere von einem (negatives) denken
3. !Stress reduzieren!
4. Keine Angst vor Fehlern haben
5. Aus Fehlern lernen
6. Nicht zu viel über vergangenes nachdenken, was einen runterzieht, sondern probieren die Zukunft besser zu gestalten (an Träumen arbeiten)
7. Nicht bei allem 100% geben, es reicht auch 80% um ans Ziel zu kommen (Stress reduzieren)
8. Nicht zu große Ziele setzen und bei dem kleinsten Rückschlag verzweifeln, sondern viele kleine erreichbare Ziele setzen
9. Nicht zwanghaft unter Leute gehen, die man sowieso nicht mag, sonder die auf der selben "Wellenlänge" sind (Job, Hobbies, Zocken etc)
Maybe it helps.