Jetzt mal meine unverfrorene Meinung zu dem Thema.
Ich weiß, der Text ist lang, aber am Ende des Textes werden sicherlich einige von ihren Vorurteilen Abstand nehmen, also es ist es Wert, sich das durchzulesen.
Ich war selbst 6 lange Jahre auf einer Hauotschule, musste (tut mir Leid, das zu sagen, aber es ist leider Fakt) mich ständig mit solchen Azzlacks abgeben, die meinten, sie wären die Obercoolsten , weil es einfach kaum möglich war, normale Leute zu finden.
Ich weiß jetzt nicht, inwiefern sich das auf den Großteil der Hauptschulen widerspiegelt, aber in meiner Erfahrung war das leider so und ich wohne nicht in Berlin, sondern in einer Kleinstadt neben Köln.
Kurz zu der Frage, weshalb ich auf der Hauptschule war. Ich möchte da ganz ehrlich sein, will das auch nicht verheimlichen. Ich habe eine Krankheit, von welcher ich nicht reden möchte, und das war für meine Grundschullehrerin damals der ausschlagggebende Punkt, mir nur eine Empfehlung für die Haupt- oder Gesamtschule zu geben. Die Gesamtschule kam nicht in Frage, weil sie bereits voll war und ich nicht im zuständigen Stadtbezirk wohnte, also kam ich auf die Hauptschule. Bevor wieder die ganzen Deppen meinen, ich hätte mir das eingebildet, dass ich deshalb auf der Hauptschule war: Dem kann ich klar widersprechen, denn das hat sie uns kackendreist ganz klar ins Gesicht gesagt.
Aber weshalb erzähle ich Euch das?
Aus einem Grund und zwar, dass man Hauptschüler nicht pauschalisieren kann. Die Einen sind ganz klar so, das spiegelt sich aber auch in deren Verhalten wider, die Anderen sind aber aus komplett anderen Gründen dort (Faulheit, keine größeren Ziele oder vielleicht auch aus ähnlichen Gründen, wie bei mir).
Ich war also auf der Hauptschule, war Klassenzweitbester.
Habe in Mathematik nur Einsen geschrieben, in Deutsch war ich ebenso Kanone (meistens 2) und in Englisch ebenfalls nur Einsen.
So, ich musste nun die Schule wechseln, kam auf eine andere Schule und dort wurde ich, krankheitsbedingt, von einigen Lehrern blöd angemacht.
Bei den Lehrern ging es dann soweit, dass ich vom Mathematik E-Kurs in den Mathematik G-Kurs verfrachtet wurde, weil ich bemerkte, dass ich eine Brille brauchte und in Englisch das Selbe.
Ich wurde seitens der Lehrerschaft in den Noten runtergestuft, obwohl andere für die selbe Punktzahl bessere Noten erhalten haben. Weshalb? Weil sie mich loswerden wollten; kann ja nicht angehen, einen Schüler zu haben, der wegen seiner Krankheit aus dem Raster fällt. Das wäre ja inadäquat.
Mittlerweile habe ich auf dem zweiten Bildungsweg meine Fachoberschulreife geschafft; leider nicht mit Quali, weil ich mittlerweile auf dieser Schule in Mathe so schlecht geworden bin, dass ich von der Note 1 auf Note 4 abgedriftet bin, teilweise sogar 5 und 6 (auf dem Berufskolleg).
Aber ich lasse mich davon nicht unterkriegen, irgendwann schaffe ich durch meine Ausbildung, noch die Studienberechtigung zu erhalten, wodurch ich endlich studieren kann.
Warum nun der ganze Schmarrn aus meiner Geschichte? Weil ich damit zeigen möchte, dass oft viele andere Faktoren bei der Schulwahl eine Rolle gespielt haben und man keinen aufgrund seiner Schulbildung pauschalisieren darf.