Im Endeffekt ist egal was in den Broschüren steht, denn rein rechtlich ist es doch klar. Der Fahrer ist der Meister der Dinge und ihm obliegt die Aufsicht über die Systeme. Wem die Aufsicht obliegt der ist verantwortlich.
Da brauchen wir jetzt hier auch nicht zu diskutieren und vom Thema abzukommen. Denn Unfallgegner habe ich bereits bezahlt und mein neuer Kühlergrill ist auf dem Weg.
In diesem Thema geht es einzig und allein um das Verhalten des Autohauses und Skoda.
Vorgeschichte Autohaus:
Über Fahrzeug verhandelt und bestellt. Alles gut. Am Abholtag folgendes:
- Der Aufbereiter hat geschlampert, überall sind Fingerabdrücke, Polierreste oder Schokoreste ?!
- Die Software wurde nicht wie vereinbart geupdatet (Stadt 2017, kostet nichts aber dauert 60 Minuten bei laufendem Motor ...)
- Der Wagen war fast leer (es wurde nicht wie vereinbart getankt, ich hatte eine Restreichweite von 60km)
- Die defekte Kofferraumleuchte wurde mir bis heute nicht zugesandt, obwohl ich 3x nachgefragt hatte (die ist beim Superb herausnehmbar und als Taschenlampe zu verwenden)
- Die Rechnung wurde mir nicht per Post zugesandt, meiner Steuerberaterin auch nicht, da musste ich erst energisch werden damit ich sie dann endlich bekomme (Hatte nur die Bestellbestätigung)
Das in Zusammenschluss mit dem verstellten Radarsensor (der vor dem Anrempeln schon verstellt war, das erkennt man bei Skoda dank Fahrzeuglog mit Datum) und das mir die Garantie verwährt werden soll hat mich einfach zu diesem Thema gebracht.
Nicht der eigentliche Aufreger über das anrempeln. Das kann ich auch einfach falsch dargestellt haben, im Endeffekt ist ja fast nichts passiert, trotzdem kotzt es mich an, denn genau diese Systeme mit genau dieser Aussage waren kaufentscheidend.
Ich habe mich dazu jetzt mal mit meinem Anwalt unterhalten, das ging schneller als erwartet zur Thematik folgendes:
Streitwert ist zu niedrig bei mir (200€ Streitwert bei 150€ SB) und der zeitliche Verzug bei so einem Streit geht mir mehr auf die Nerven als alles andere.
Theoretisch ist die Herstellergarantie erstmal scheiß egal, innerhalb der ersten 6 Monate greift die Händler Gewährleistung, da ist dann auch egal was Skoda für Werksmeldungen veröffentlicht, das ist und bleibt ein Problem des Händlers.
Faktisch werden wir jetzt die Logs ausdrucken und unterschreiben/stempeln lassen von der Skoda Werkstatt sowie die Rechnung, denn man sieht sich immer zwei mal im Leben und dann kann man ggf. beim nächsten Garantiefall das kombinieren und sich so sein Geld wiederholen (Gedankengang Anwalt)
Für mich ist das Thema an der Stelle fast gegessen. Ich fahre den Skoda jetzt noch ein Weilchen (bei meiner Leistung sowieso nicht viel) und sobald ein schöner S213 auftaucht bin ich weg.
Damit groß an die Öffentlichkeit gehen und die Auto Bild und co. anschreiben ist sicherlich eine Möglichkeit, kostet mich aber nur Zeit und Nerven und ist es mir einfach nicht wert. Für mich ist es Bauernfängerei, denn wenn Skoda nicht wüsste dass das Radar Probleme macht dann hätte es auch gerne Werksmeldung gegeben die versucht sowas auszuschließen (mein Anwalt ist btw. davon überzeugt das die Herausnahme von Radarbezogenen-Arbeiten in der Herstellergarantie unrechtmäßig ist).
Sollte das Radar einstellen am Montag nicht fruchten geht es sowieso dann doch schriftlich mit dem Autohaus weiter weil dann der Kostenfaktor steigt. Nach mehrfacher Nachbesserung (wenn sich keine Besserung zeigt) darf ich dann ggf. sogar das Fahrzeug zurückgeben abzgl. der gefahrenen Kilometer.