Bobby bastelt - Flecktarn färben - Brauchbar oder beschissen

  • Tach,


    wie bereits im letzten Teil angedroht, folgt hier nun der nächste Teil. Bevor wir jetzt überhaupt anfangen über das Thema zu sprechen:
    Jedes Kleidungsstück ist unterschiedlich, Geschmäcker eben auch. Ich für meinen Teil finde Flecktarn toll und schnittig, bin mir aber auch bewusst das eine breite gesellschaftliche Akzeptanz wie z.B. in den USA noch nicht der Fall ist.
    Was nicht ist, könnte ja auch gerne mal werden.


    Kommen wir zum eigentlich Problem:
    Du hast eine blöde Kleidungsgröße, kein Geld oder bist einfach allgemein einer großer Knicksack (ich gehöre hier zur 1. und 3. Kategorie) ?
    Wie wäre es denn mit Flecktarn?


    Vorteile:
    * Tonnenweise Verfügbar
    * Gute Qualität auch von alten Stücken
    * Wartungsarm
    * Sitzt bei der richten Größe perfekt


    Nachteile:
    * Flecktarn sieht nach Flecktarn aus ...
    * Universelle Schnitte
    * Ggf. Diskussionen über die Bundeswehr


    Zum eigentlichen Thema dieses Beitrages. Durch meine Größe habe ich immer das Problem 2XL kaufen zu müssen, obwohl XL in fast allen Fällen vom Umfang her super reicht.
    Ergo, bin ich (tatsächlich) nicht zu dick für die Kleidung, sondern mein Oberkörper zu lang. Was nun ? Wie ein Dulles rumlaufen, ständig Geld für teure Kleidung ausgeben oder nur noch bei oldnavy.com shoppen ?


    Ich habe mich mal (mehr oder minder) erfolgreich an einer Alternative versucht. Bundeswehr Flecktarn Kleidung ist auf vielen Seiten super günstig zu ergattern. Wo gibt es schließlich tolle T-Shirts in astreiner Qualität für 5€, Jacken für 10€ und Hosen für 15€ ?
    Klar, kann ich für das Geld auch "Neu" bei Kik einkaufen gehen, wie lange hält das, wie gut sieht das aus und welches Kind durfte dafür bluten ? Ich bin jetzt absolut kein Moralapostel, ich trage Nikes, esse Döner und kaufe mein Fleisch im Supermarkt, aber irgendwo muss ich ja Argumente für meine Spinnereien aufführen.


    Was braucht ihr (allgemein) zum färben:
    * Eine Waschmaschine
    * Bleichmittel (z.B. Eau de Javel) (unbedingt auf Chlorbasis !)
    * Gefäß um zu bleichen (in meinem Falle ein lackierter Zink-Eimer)
    * Handschuhe
    * Farbe
    * Nahtauftrenner (optional)


    Kommen wir zum eigentlichen Prozedere:
    Jacke schnappen, alle Aufsticker entfernen (in meinem Falle die Namensschilder, Deutschland-Flaggen und ein gesonderter Abzeichenhalter auf dem rechten Ärmel.
    Danach kann das Dinge in den Eimer mit dem Chlor. Hier auf die Verdünnung nach Herstellervorgabe achten. Da ich öfters bleichen werde habe ich 1:1 gemischt um so 4L Bleichmittel zu erhalten.
    Nun bitte trocknen, einmal durchwaschen, trocknen, mit offener Farbe und Fixierer in der Waschmaschine bei 40°C durchlaufen lassen, erneut waschen und fertig.


    Das Ergebnis:
    Sind wir ehrlich, es sieht scheiße aus. Dieses 20 Jahre alte Leo Köhler Stück war so widerstandsfähig das es auch nach über 7 Tagen bleichen noch viel Flecktarn enthielt und auch beim färben war nicht viel zu holen.
    Am Ende des Tages kann ich das Ding beim Airsoft spielen trotzdem noch anziehen (gerade bei Nachtspielen) oder damit heimwerkern. In die Öffentlichkeit würde ich mich damit nicht trauen, auch gerade weil die Synthetikfasern (Klettverschluss) sich nicht färben lassen haben.
    Durchs Chloren habe ich dann auch noch das Schild im Kragen zerstört, sowie einen Klettverschluss so angegriffen das er gerissen ist.



    Das ganze wiederhole ich demnächst, dann aber mit anderen Kleidungsstücken, vielleicht mit weniger oder gar keinem Flecktarn. :thumbup: