Hallo liebe User,
vielleicht ist solch eine Diskussion in diesem Forum aktuell auch total Fehl am Platz, aber dennoch finde ich es interessant hier eine etwas tiefsinnige Diskussion zu starten. Im Vorraus sei gesagt, dass jeder der auf Hetze, Beleidigung o.Ä. anderer Konfessionen aus ist, der solch sich bitte die Kommentare verkneifen, sonst gibt es kommentarlos Verwarnungen. Es sollte eine konstruktive Diskussion sein - jeder darf seine Meinung abgeben, sofern sie nicht extrem ist (fundamentalistisch ausgerichtet).
Vorwort:
Um die Diskussion zu starten, gebe ich zuerst meine Meinung dazu:
Ich persönlich bin ein sehr sehr säkularer Christ. Habe mich noch nie in Glaubensbüchern vertieft, da die Gefahr der Falschinterpretation von Glaubensbüchern sehr groß ist.
Ich glaube zwar, dass es einen Gott gibt - wenn ich in die Kirche gehe (und das tu ich sehr selten), dann eher nur um moralische Ruhe zu finden, trage auch eine Kreuzkette, was für mich vielmehr wie ein Talisman ist.
Aber weiter habe ich mich auch nicht vertieft und bin ein wenig skeptisch gegenüber Religionen gesinnt. Das heißt nicht, dass ich sie nicht tolleriere - nein ganz und garnicht, sondern lediglich dass ich ein sachlicher Mensch bin und ich einfach nur Fakten liebe. Folglich stelle ich selbst immer wieder mir gegenüber die Behauptung auf, dass die Glaubensbücher genauso von irgendwelchen normalen Typen geschrieben sein könnten, von mir aus sehr weisen Philosophen, aber man kann nirgends den Ursprung finden.
Polarisierte Ansichten:
Um mir eine objektive Meinung einzuholen, so habe ich die perfekte Möglichkeit. Da die Leitung von RiverDelta (kleines Nachrichtenportal) aus einem gläubigen Christen, einem gläubigen Moslem und einem säkularen Menschen (ich) bestehen, ist das Team folglich sehr ausbalanciert und bietet alle Ansichten. Somit habe ich mal mit diesen zwei Personen Diskussionen geführt. Das Interessante war: Jeder von ihnen hat mir im Grunde genau dasselbe erzählt, nur bezogen auf die eigene Religion. Und von jedem kam die Aussage, dass die Glaubensbücher anderer Religionen zwar auch von Gott seien, aber durch Menschen manipuliert wurden. Auf die Frage nach Beweisen, hieß es nur, dass die jeweilig anderen Glaubensbücher Widersprüche aufweisen.
Man hat auch versucht mir das Ganze mit Versen zu beweisen - sogar noch mehr, ein Freund gab mir ein Buch, dass ich lesen solle - den bekam er aber dann wieder zurück - da lese ich mir lieber sachlichere Bücher.
Die Ganze Sache ist bei mir etwa so rübergekommen: Ich weiß zu 100%, dass es so ist, weil es im Buch steht. Da fielen mir sofort die Medien ein, wo es ja ähnlich abläuft: Dort glaubt der Mensch nämlich auch allen Informationen zu 100%, weil es eben die Medien so sagen.
Religion als Werkzeug der dreckigen Politik:
Ich persönlich finde, dass Religionen immer ein Werkzeug der dreckigen Politik und ein Grund für die Kriegsführung waren. Dabei will ich nicht sagen, dass es in den jeweiligen Büchern so steht, sondern lediglich, dass es so ausgenutzt wird/wurde.
Um direkte Beispiele zu nennen: Früher waren es die Kreuzzüge und der falschint. Jihad, heute sind es radikale Gruppen wie die Mormonen in USA, die Muslime provozieren - aber auch radikale Salafisten/Wahabiten aus Saudi Arabien bzw. arabischem Raum, die in Europa "islamische" Zentren aufbauen.
Heute sind es auf der "christlichen" Seite die USA, dessen alter Präsident als erster den "Heiligen Krieg" erklärte (G.W.Bush) und Spezialeinheiten der USA, auf dessen Emblem kreuzritterähnliche Logos und Beschriftungen zu sehen sind und auch die Folter in Irak mit denen der Papstzeiten zu vergleichen sind - auf der anderen Seite, diverse radikal-islamistische Gruppierungen im Nahen Osten, die im Zuge der "Revolutionen" an die Macht gekommen sind (wie etwa die Muslimbruderschaft (Tochterorganisation der al-Quaida) oder auch al-Nursa Front, FSA (die hauptsächlichen aus radikalen Leuten ebsteht), fatah-al Islam, Mudschahiden in Syrien). Oder aber auch aus dem Ausland finanzierte Wahabiten (unter anderem aus Afrika) in Tschetschenien.
Das zeigt klar und deutlich wie gnadenlos die Religionen bzw. die Falschinterpretationen dazu genutzt werden, um die Leute zu manipulieren und sogar noch mehr: in gewisser Hinsicht auf für politische Zwecke zu missbrauchen (bestes Beispiel ist die im Zuge des Kalten Krieges von USA geschaffene Taliban).
Islamisierung Europas und Christianisierung der "Islamischen Welt":
Was die Lage in Europa angeht: Während sich die Länder an sich säkularisieren bzw. laizistischer werden, so werden islamische Länder radikalisiert (Beispiele: So waren in Tunesien vor der Revolution Kopftücher unerwünscht - jetzt wird es aber zum Zwang, in Ägypten wude währenddessen nach der "Revolution" ein Sender geschaffen (Maria-TV), wo Frauen, sogar die Operatorin verhüllt sein MÜSSEN, aber auch die Auseinandersetzungen zwischen den christlichen Kopten und radikalen Islamisten in Ägypten verdeutlichen das Bild ganz genau, auch die Revolution in Syrien zeigt ein analoges Bild - ich habe dazu sehr lange recherchiert, auch sehr viele Berichte verfasst, sogar direkt Muslime und Syrier gefragt worauf ich die Antwort bekam: "Wieso mischt sich der Westen ein?" "Wir wollen keinen anderen Präsidenten!"). Im Zuge der Säkularisierung Europas werden zwar auch assimilierte Muslime säkularer - währenddessen entstehen aber radikale Gruppierungen wie etwa die "Grauen Wölfe" oder diverse salafistiche Bewegungen, aber auch Hassprediger wie Pierre Vogel. Das kann in einem sehr gefährlichen Spiel enden. Ich als Ausländer befürtworte den Multikulturalismus in der Form, wie sie heute geschieht, keineswegs und würde, falls nötig auch gerne einige Landeskollegen abschieben (wegen Fehlintegration und DIskriminierung der Inländer). Nicht die Inländer müssen sich anpassen, sondern die Ausländer. Wer nicht in der Lage ist dem zu folgen, ist aus meiner Sicht Fehl am Platz. Und nein, das hat nichts mit einem nationalsozialistischen Gedankengut zu tun, denn viele von euch nichtmal wissen was das ist, aber damit um sich werfen. Im Gegenteil fehlintegrierte Ausländer verfolgen nationalistisches Gedankengut (Beispiel: Scheiß Deutscher, Scheiß Ösi "alle deutschen sind schlampen...").
Was hat das damit zu tun? Ganz einfach - auch hier wird MITUNTER die Religion ausgenutzt um Nationen/Kulturen gegeneinander zu hetzen. Ich kenne nämlich genauso viele "Christen", die den Kern ihrer Religion nicht wissen, aber trotzdem Weihnachten feiern, aber auch Muslime, die auf Facebook zwar Mekka als Profilbild haben, aber auch hier Null Ahnung von ihrer Religion haben.
Ich finde die Islamisierung Europas durch radikale Islamisten genauso falsch, wie die Christianisierung des Nahen Ostens damals durch Templer und heute durch die westliche Allianz. Dadurch werden schlechthin Kulturen, Staaten zerstört - was fatale, anarchistische oder tyrranische Folgen haben kann (dazu gehe ich aber jetzt nicht genau ein).
"Der Arabische Frühling" und Zusammenhang zu den Religionen:
Was die oft von westlichern Bevölkerungen Kritik an den zurückentwickelten Islam geht, muss ich objektivitätshalber zwei Dinge erwähnen:
a) Islam ist ja eine 1400jährige Reilgion und als der Christentum auch 1400 Jahre alt war, war sie genauso unzivilisiert - sogar noch mehr: das ging teilweise bis ins 18, wenn nicht 19Jahrhundert.
b) Ich will nicht immer ein Land als Sündenbock hernehmen - daher tendiere ich diesmal zum Begriff NATO: Die NATO ist mitunter für die starke Rückentwicklung der islamischen Welt zuständig - wer sich etwas genauer informiert, der weiß wie weitentwickelt die Länder unter der Herrschaft von Gaddafi, Benali und Assad waren - und wer auch noch zustäzlich sich noch mehr vertieft hat und vllt. Leute aus den Ländern befragt hat, der weiß umso mehr, dass die Revolutionen künstlich waren und die von Westen bezeichneten Despoten von den Völkern gemocht worden.
Nun stellt sich die Frage - wieso der radikale Islam für den Westen, und in erster Linie für die USA so gut ist. Zum einen lässt sich sagen, dass es bis 90er zwei Imperialmächte gab (UdSSR und USA), nach dem Zerfall der UdSSR nun USA die einzigen Nachfolger dieses Postens sind und überall versuchen ihre EInflüsse zu festigen (das ist keine Hetze gegen USA, sondern eine weitverbreitete Methode aller Imperialmächte, die es bis jetzt gab). Zum anderen: Umso weitentwickelter eine Religion wird, umso weitentwickelter wird das Volk und weitentwickelte Nationen kann man schlecht berauben - wenn ein Volk hingegen zurückentwickelt ist, kann man sie besser berauben, und besser im Schach halten.
So - zuletzt kann ich sagen, dass bitte JEDER den Beitrag lieber fünfmal lesen sollte, als mir Vorwürfe im Bezug auf Hetze zu machen. Denn ich habe hier versucht so objektiv wie möglich zu sein und bin auch etwas ins Detail gegangen.
MFG Kones