Der deutsche Hoster Hetzner hat heute seine Kunden über einen
Einbruch informiert, bei dem Kundendaten nach extern kopiert wurden. Der
Hoster hat eine E-Mail an seine Kunden verschickt. So heißt es,
dass Hetzner-Techniker eine “Backdoor” in einem der internen
Überwachunssysteme (Nagios) entdeckt haben.
Die sofort eingeleiteten Untersuchungen zeigten, dass auch die
Verwaltungsoberfläche für dedizierte Server (Robot) davon betroffen war.
Aktuelle Erkenntnisse legen den Schluss nahe, dass Fragmente der
Kundendatenbank nach extern kopiert wurden. Infolge dessen muss man die
derzeit im Robot hinterlegten Kundendaten als kompromittiert betrachten.
Die Zugangspasswörter für den Robot-Kundenaccount werden als Hash
(SHA256) unter Verwendung eines Salt in unserer Datenbank abgelegt. Zur
Sicherheit empfiehlt man seitens Hetzner dennoch, die Kundenpasswörter
im Robot auszutauschen.
Bei Kreditkarten werden in den Systemen nur die letzten 3 Ziffern der
Kartennummer, der Kartentyp und das Ablaufdatum der Karte gespeichert.
Alle anderen Kartendaten werden ausschließlich von Hetzners
Zahlungsdienstleister gespeichert, und über eine Pseudokartennummer
referenziert. Deshalb sind nach bisherigen Kenntnisstand keine
Kreditkartendaten kompromittiert. Ebenfalls teilte man mit, dass man das
Bundeskriminalamt eingeschaltet und den Vorfall der zuständigen
Datenschutzbehörde gemeldet hat.