• Huhu,


    hab mir gedacht, ich mach mal einen Thread zum Thema Elektroautos auf.
    Da ich seit über 10 Monaten einen vollelektrischen Renault Zoe zuhause habe, kann ich gerne eure Fragen beantworten.


    5 Sitze, 4 Türen
    Baujahr: 2014
    Leistung: 43 - 65 kW (58 - 88 PS)
    Drehmoment: 220 Nm
    Reichweite: ~ 100 km - 170 km je nach Fahrweise und Wetter
    Höchstgeschwindigkeit: ~ 140 km/h
    serienmäßig: Tempomat, Einparkhilfe, Touchdisplay mit Navi, Lichtsensor, Regensensor, Standheizung/-klima, Anfahrassistent,...




    LG, FlasH

    Professioneller Webentwickler.

  • Wie lange dauert es denn, wenn man das ganze wieder Aufladen möchte?
    Ist so ein Elektro Auto, wegen der Unterwegs (noch) nicht Austauschbaren Batterie, für lange Reisen nicht sehr ungeeignet?


    Ich meine 100 - 170 km sind wirklich nichts, vorallem wenn man mal einen Ausflug oder sowas plant.

  • Also auf der IAA wurden auch extrem viele E-Fahrzeuge ausgestellt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich der Meinung bin, dass die Fahrzeugindustrie einfach noch nicht so weit ist, dies Alltagstauglich zu machen. Mal abgesehen von den sehr hohen Preise, ist es sonst auch keine große Alternative zu den jetzigen Fahrzeugen.


    Ich bin mal gespannt, wie es in 5-10 Jahren aussieht.

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  • Wie lange dauert es denn, wenn man das ganze wieder Aufladen möchte?

    Das kommt ganz auf die Ladesäule an. An einer gewöhnlichen Steckdose dauert es um die 8 Stunden, an Starkstrom zwischen 2,5 und einer Stunde. Und mit Schnellladern (43kW Leistung) in ca. 30 Minuten. Vor allem von den Schnellladern gibt es hierzulande leider noch nicht genug, da muss noch einiges ausgebaut werden.


    Ist so ein Elektro Auto, wegen der Unterwegs (noch) nicht Austauschbaren Batterie, für lange Reisen nicht sehr ungeeignet?

    Das ist richtig. Die Frage ist, wie oft das vorkommt. Wenn man ca. 150km in eine Richtung fährt, dort dann auflädt während man etwas erledigt und dann wieder 150km zurückfährt, ist man bei 300km Entfernung. Und sehr oft fährt man solche Strecken nicht, viele Familien haben ja mehrere Autos.



    Ich muss ehrlich sagen, dass ich der Meinung bin, dass die Fahrzeugindustrie einfach noch nicht so weit ist, dies Alltagstauglich zu machen. Mal abgesehen von den sehr hohen Preise, ist es sonst auch keine große Alternative zu den jetzigen Fahrzeugen.

    Das kommt natürlich drauf an. Kleinwagen und Kompakte gibt es ein paar zur Auswahl, manche davon leider noch recht teuer. Man muss aber auch einkalkulieren, wie viel Geld man im Betrieb spart. Und natürlich sind E-Autos sehr sehr angenehm zu fahren, vorausgesetzt diese Art gefällt einem.


    Große Limousinen oder Kombis gibt es kaum vollelektrisch, da ist die Akkutechnologie einfach noch nicht so weit. Der einzige Vorreiter in diesem Segment ist Tesla, die sind aber momentan noch in einem Preisbereich unterwegs, wo man höchstens zu lachen oder zu weinen beginnt :) Aber in ein paar Jahren gibt es sicher auch einige sinnvolle Mittelklasse-Modelle.


    Die Hybrid-Schiene ist wieder ein anderes Paar Schuhe, da ist die Frage ob so ein Mischling wirklich sinnvoll ist.

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  • Beschleunigung?
    Standheizung, Scheibenheizung und sowas muss doch die Reichweite extrem drücken, oder?


    Also für mal kurz in die Stadt oder im Supermarkt noch etwas besorgen, ja, aber ansonsten doch eher nix für mich. Für mich muss ein Auto "Leben", und dazu gehört auch die Geräuschkulisse des Motors/Auspuff.


    Allerdings muss ich zugeben, dass wir zur Zeit stark über die Anschaffung eines Tesla P85D nachdenken.
    Da stimmt die Leistung und auch die Reichweite mit fast 500 km ist sehr gut.
    Eine Probefahrt hatten wir auch, und es ist wirklich ein rundum gelungenes und super verarbeitetes Auto.
    Trotzdem tue ich mich auch hier mit dem fehlenden Sound schwer...

    LG, Lifestyler

  • Achso der Herr hat also mal eben 100.000€ locker sitzen :huh:

  • Also erstens weiß ich nicht was das hier für eine Rolle spielt...


    Zweitens kostet ein gut ausgestatteter 7er oder ne S-Klasse das gleiche, und davon fahren wohl auch mehr als genug rum... sprichst du die auch alle mit so einem überflüssigen Spruch an?

    LG, Lifestyler

  • Also erstens weiß ich nicht was das hier für eine Rolle spielt...


    Zweitens kostet ein gut ausgestatteter 7er oder ne S-Klasse das gleiche, und davon fahren wohl auch mehr als genug rum... sprichst du die auch alle mit so einem überflüssigen Spruch an?

    Selbstverständlich. Würde mich dann, solltest du den kaufen, über einen dementsprechenden Erfahrungsbericht freuen. Ebenso über ein Feedback der Steuerkonsole.

  • Die Beschleunigung ist sehr gut, vor allem aus niedrigen Geschwindigkeiten heraus. Der Vorteil ist halt, dass man nicht extra runterschalten muss o.ä., damit eine ordentliche Beschleunigung da ist, sondern das Drehmoment liegt von 0 weg voll an. Je höher die Geschwindigkeit ist, desto geringer wird dann auch die Beschleunigung, aber es reicht um angenehm fahren zu können. Ein PS-Monster ist es natürlich nicht.


    Das Cruisen mit einem E-Auto macht aber, wenn man sich mal daran gewöhnt hat, richtig Spaß. Du stehst in der Stadt an der Ampel und es ist leise, es gibt keine Motorvibrationen. Neben dir steht ein Benziner und will schnell beschleunigen, dreht den Motor hoch, schaltet die Gänge durch, es röhrt und ruckelt... Und du sitzt im E-Auto, steigst ins "Gas"pedal und zischt ihm davon, ohne Lärm, ohne Schalten und ohne Zugkraftunterbrechung. Echt angenehm :) Ich finde nicht, dass man den Motorenlärm auch noch simulieren muss. Da kommt auch die Musik (vor allem der Bass) viel besser durch, wenn er nicht vom Motor übertönt wird.



    Sowohl die Heizung als auch die Klimaanlage besteht primär aus einer Wärmepumpe, die ca. 1-2 kW verbraucht. Im Winter liegt deshalb die Reichweite nur bei ca. 100 - 120 km, weil bei Temperaturen unter ~6°C die Wärmepumpe alleine nicht mehr genug Wärme aus der Umgebungsluft komprimieren kann und deshalb einen elektrischen Zuheizer benötigt.
    Die Standheizung/-kühlung verwendet man idealerweise wenn das Auto am Strom hängt, dann braucht man weniger aus der Batterie heizen/kühlen.

    Professioneller Webentwickler.

  • Naja aber Motorsound ist schon wichtig, allein um als Fußgänger Autos wahrnehmen zu können.

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich der Meinung bin, dass die Fahrzeugindustrie einfach noch nicht so weit ist

    Wusstest du eigentlich das die ersten Autos gar keine Benziner waren, sondern Elektroautos ? :D
    Damals musste man halt aus der schwarzen "Suppe" irgendwie Profit schlagen, deswegen hat man die Elektromotoren klein gehalten und die Verbrennungsmotoren groß gemacht.


    Leider ist das ganze ein Rückschritt und wenn die Fahrzeugindustrie wollte und vor allem die Politik, dann würden wir auch kaum noch Autos mit Verbrennungsmotoren fahren.
    Aber aus Strom und Spannung lässt sich immer schlecht Profit schlagen ._.



    Naja aber Motorsound ist schon wichtig, allein um als Fußgänger Autos wahrnehmen zu können.

    Wenn man als Fußgänger nur auf sein Handy guckt und nicht auf die >Straße, wenn man rüber geht, hat man doch echt selbst schuld.
    mMn braucht man den Lärm der Autos nicht, der Krach der nur durch die Reibung der Reifen entsteht reicht völlig aus um ein Auto wahrzunehmen.

    "Bevor ich mir Informationen aus der "Bild" hole,
    werde ich anfangen, Wahlergebnisse danach vorauszusagen,
    neben welchen Busch unsere Katze gepinkelt hat."

    Margarete Stokowski

  • Kann gut sein, kenne mich da nicht so aus ;)

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  • Kann gut sein, kenne mich da nicht so aus

    Das macht auch nichts.


    Für alle wissbegierigen, die mir nicht glauben wollen oder möchte,
    denen lege ich diese Leselektüre ans Herz:
    http://www.zeit.de/auto/2011-02/autogeschichte-erfinder

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    werde ich anfangen, Wahlergebnisse danach vorauszusagen,
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    Margarete Stokowski

  • @BlackAce: naja, E-Autos sollten gerade wegen Sehbehinderte Menschen eine Geräuschkullise haben. Ich hab schon sehr viele E-Autos gesehen und gehört. Und da hört man von den Reifen eigentlich kaum was. Und deshalb sind die Fahrzeuge meiner Meinung nach zu gefährlich. Es gibt genug Menschen die mit Kopfhörern über Straßen/Bahnschienen gehen und durch Ihre Musik die Fahrzeuge nicht warnehmen, das würde heißen das durch kaum vorhandenen Geräuschen bei E-Autos diese Unfälle steigen würden (selbst wenn man einfach mal für einen Moment unachtsam ist, und das passiert als kleines Kind sehr schnell).


    Finde die dinger nicht besonders schön, aber ist geschmackssache (Fahre eh lieber "alte" Autos).

  • Es gibt genug Menschen die mit Kopfhörern über Straßen/Bahnschienen gehen und durch Ihre Musik die Fahrzeuge nicht warnehmen

    Bei Sehbehinderten o.ä. will ich das nicht abstreiten, aber Menschen mit Kopfhörern, naja ich weiß nicht.
    Man sollte trotzdem erst auf die Straße gucken, ob da was kommt, egal wie Laut oder Leise das teil ist.


    Man kann es aber auch so sehen:
    Radfahrer produzieren auch keine bzw. kaum Geräusche, im Grunde müsste man dort auch den Motor imitieren :b

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    werde ich anfangen, Wahlergebnisse danach vorauszusagen,
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    Margarete Stokowski

  • Leider ist das ganze ein Rückschritt und wenn die Fahrzeugindustrie wollte und vor allem die Politik, dann würden wir auch kaum noch Autos mit Verbrennungsmotoren fahren.
    Aber aus Strom und Spannung lässt sich immer schlecht Profit schlagen ._.

    Der Witz ist ja die Technik für Dieselmotoren ist so fortschrittlich von der Firma Bosch, dass man nur 1l Diesel auf 100km bräuchte, aber das ist einfach mal wieder von den Autoherstellern gewollt.


    http://produkte.bosch-mobility…rde/diesel_rekorde_1.html

  • Leider ist das ganze ein Rückschritt und wenn die Fahrzeugindustrie wollte und vor allem die Politik, dann würden wir auch kaum noch Autos mit Verbrennungsmotoren fahren.
    Aber aus Strom und Spannung lässt sich immer schlecht Profit schlagen ._.

    Naja, mit was wird denn aktuell ein Elektroauto beworben? Umweltvorteile. Die hingegen sehe ich bei den Elektroflitzern überhaupt nicht. Wenn man sich mal mit den Materialien aus denen die bestehen, und vorallem auch die Elektronik und Akkutechnik, befasst wird man merken, dass man Umweltbilanzmäßig überhaupt keine Vorteile hat. Der Strom kommt dann oft noch aus Kohlekraftwerken.


    Ich fahre selbst einen 2l Turbo Diesel mit 150 Pferdchen und komme auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 5,2-5,3l. Wenn ich wirklich wollte, würde ich auch noch weniger schaffen, nur macht das Autofahren dann einfach keinen Spaß mehr. Speziell wenn man täglich mehrere Stunden unterwegs ist, muss das Auto einfach Spaß machen. Aus diesem Grund sind für mich aktuell Elektroautos keine Alternative. Hier auf dem Land eine Schnellladestation zu finden ist quasi eine Sache der Unmöglichkeit. In den Städten werden die Stationen oft von Anwohnern mit E-Autos belagert.


    Für einen "umweltfreundlichen" Wagen zahle ich sicherlich nicht min. 50% vom Preis mehr und muss dann immer meine Strecken vorher genau planen und schauen wo Ladestationen sind.


    Für die Leute in der Stadt ist das ganze natürlich ganz nett. Mal eben max. 15km in den nächsten Ort brausen mit einem kleinen E-Auto ist dann schon ganz nett, wären da nicht die massiven Unkosten.
    Nehmen wir als Beispiel den genannten Zoe. Dieser kostet in der Grundausstattung bereits 21.500€. Als Vergleich nehmen wir den kleinsten Renault Twingo, für ein Stadtauto ja alle mal ausreichend. Beide in der absoluten Basisausstattung. Der Twingo kostet 9.890€.
    Wir betrachten also eine Preisdifferenz von 11.610€. Nehmen wir an der Twingo verbraucht 5.5l/100km Super im Schnitt. (Angabe kombiniert liegt bei 4,7l/100km)


    Ein Liter Super kostet bei mir so im Schnitt 1,359€/l. D.h. für die Preisdifferenz können wir ~8500l tanken. Das reicht für eine Reichweite von ~154.000km.


    Würde mich also ein kleines Elektroauto interessieren, wenn ich in der Stadt wohnen würde? Ja, theoretisch schon, zum aktuell Preis aber in keinster Weise.


    Eine Frage an den TE: Wie sieht's mit dem Batteriewechsel aus? Wie oft? Wie teuer?
    Die Batterie ist ja sicherlich gemietet.

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