Ich behaupte einfach mal, dass jegliche Form von "Angst" und deren Begründung in Minderwertigkeitskomplexen und fragilem Selbstbewusstsein der einzelnen Person liegt. Ganz gleich, ob als Argumentation nun Noten, Prüfungen, Blamage, Schikane, Mobbing, Denunzierung oder sonst was angeschlagen wird, letztlich liegt es imho daran, dass der Schüler/die Schülerin sich nicht über den tatsächlichen Wert und/oder Inhalt seiner/ihrer persönlichen Existenz ist.
All das, was hier nun von diversen Personen zusammengetragen wurde, führe ich definitiv daraus zurück. Ein Mensch, der sich seines Wertes bewusst und seiner Situation und Position im sozialen Umfeld klar ist, der fürchtet keine schlechten Schulnoten oder die Isolation von anderen Mitschülern. Jemand der weiß, warum und für wen er die Ausbildungszeit der Schule auf sich nimmt (und das wissen leider immer noch zu wenig Schüler wirklich bewusst), der lässt sich auch nicht davon niederschlagen, weil er eine Sache mal nicht mit einer 1 (eins) gemeistert hat, da er einfach weiß, dass er alles ihm erdenklich Mögliche getan hat um die Bestleistung zu erreichen, mehr ist nunmal nicht drin.
Aus meiner Schulzeit weiß ich eigentlich auch nur, dass jeder Schüler die Möglichkeit hatte, mindestens eine 2 (zwei) zu bekommen, egal wie unbegabt er in gewissen Fächern war. Der Versuch, die Anstrengung, das Engagement und das Mitwirken haben für eine gute Note gereicht. Jemand, der beim Geräteturnen nichtmal mit einem Trampulin über den kleinsten Bock springen konnte, bekam trotzdem seine - meiner Meinung nach verdiente - Eins, solange er jedes Mal konsequent beim Unterricht konzentriert versucht hat seine Aufgabe zu meistern.
Was Mobbing und Isolation angehen: Auch da lässt sich ein selbstbewusstes Kind eigentlich nicht von fertig machen. Mich zumindest hat es damals wie heute nicht interessiert, wer wie über mich spricht. Ich war ich und damit war ich zufrieden, auch wenn das bedeutete oder immer noch bedeutet, dass mein Freundeskreis sich auf 3 Personen reduziert, das reicht mir vollkommen aus. Ich hatte auch damals schon eine sehr große Affinität zum IT Bereich und es hat mich nicht im Geringsten gestört, wenn Andere mich als "Nerd" oder "Kellerkind" bezeichnet haben. Genau so egal war es mir, ob meine Kumpels "Streber" oder "Die Loser vom Schachklub" waren, solange ich mit der Art, in der ich lebe, zufrieden war/bin.
// Edit: Mein Beitrag bezieht sich selbstverständlich nicht auf verhaltensgestörte Beziehungen zwischen Kind und Elternteil, in denen das Kind beispielsweise geschlagen, beschimpft oder schlimmer wird.