Selbstjustiz - Warum spalten sich die Meinungen

  • Da ich gerade etwas auf Facebook rumsurfe, habe ich einen für mich interessanten Post gefunden.


    Es geht darum, dass der Vater & der Bruder eines vergewaltigten Mädchens, ihren Schänder getötet haben und dafür in den Knast gehen. Der Vater lebenslänglich und der Bruder 8 Jahre. Was mir sofort aufgefallen ist, dass der größte Teil der Deutschen / Österreichern meinen, die Tat des Vaters und Bruders ist einfach unverständlich.


    "Der Vergewaltiger hätte seine gerechte Strafe bekommen" <- das ist das meistbenutzte Argument. Der ausländische Teil befürwortet die Tat des Bruders und Vaters und meint sie würden nicht anders handeln.


    Inwiefern hätte der Vergewaltiger, eine "gerechte" Strafe bekommen? Die Betonung hierbei liegt auf GERECHTE Strafe.
    Eine gerechte Strafe hat er vom Vater und Bruder des Mädchens erhalten. Jeder Vergewaltiger tritt bei so einer Handlung seine Menschenrechte ab und verdient den Tod, das ist meine Meinung zum Thema.


    Wie ist eure Meinung dazu?


    Ich bin mal gespannt, wie lange der Thread offen bleibt und ob man hier überhaupt so eine Thema ausdiskutieren kann.

  • Jeder Vergewaltiger tritt bei so einer Handlung seine Menschenrechte ab und verdient den Tod, das ist meine Meinung zum Thema.

    Das ist auch meine Meinung. Klar, das war nicht richtig was die beiden getan haben, allerdings hat der Vergewaltiger den Tod verdient, keine Frage.

  • Das System steht garantiert nicht über das Leben eines Menschen. Das Mädchen ist für's Leben gebrandmarkt und ihr Vergewaltiger hätte nach dem "tollen ungerechten" System eine viel zu milde Strafe bekommen. Er wäre natürlich "nicht zurechnungsfähig" und seine Strafe wäre noch milder ausgefallen.

  • Es liegt immer im Auge des betrachters. Einige sagen der Knast wäre gerecht, andere der Tod andere sagen die Seife aufzuheben und dabei selbst vergewaltigt zu werden wäre gerecht. Wir sind es aber nicht die es beurteilen sondern eine Justiz die einem System folgt. Daran hat sich jeder zu halten und Selbstjustiz, Austritt aus dem System, kann von der Justiz die dem System folgt nicht toleriert werden.

  • Stell dir vor, jeder würde das Recht in die eigene Hand nehmen. Wir hätten Anarchie.
    Irgendwann würde das darauf hinauslaufen, dass man jemanden wegen des Vordrängelns an der Kasse meuchelt oder weil er Mundgeruch hat und das jemand als Körperverletzung interpretiert.


    Die Tat an sich ist kontrovers, weil bei solchen Taten immer zwei vollkommen konträre Sichten aufeinanderprallen: die menschliche und die juristische.
    Aus menschlicher Sicher würde ich auch den Vergewaltiger meines Kindes meucheln, aber aus rechtlicher Sicht geht das halt nicht, aus oben genannten Gründen. Es lässt sich einfach nicht beides vereinen, wenn man nicht zufällig in Saudi Arabien wohnt.
    Und dass dann da die Meinungen gespalten sind, wie selten wo, ist ja klar.

  • Das verstehe ich ja, es geht halt darum, dass dieser Typ, vom Gesetz aus, nie die Strafe bekommen hätte die er verdient. Er wäre in den Knast gekommen, einige Zeit später ist er draussen und wird es höchstwahrscheinlich wieder machen. Den Opfern bleibt das Trauma aber ein Leben lang. Und da finde ich die Grenze zwischen Menschlichkeit und Gesetz überschritten.


    Eine Person, die sich illegal Musik, Filme o.ä runterlädt bzw. eine eigene Seite dafür betreit, wird eine höhere Strafe bekommen als so ein Ungeheuer, weil er dem Staat Geld kostet. Der Vergewaltiger hat NUR einem Menschen geschadet.

  • Ich lese mir die restlichen Beiträge erstmals nicht durch sondern schreibe direkt meine Meinung dazu:


    Lebenslänglich ist hier in Deutschland 15 Jahre Haft, die 7 Jahre wurden wahrscheinlich aufgrund des Alters erlassen.
    Also ich gehe mal zumindest davon aus, dass der Vorfall in Deutschland passierte.


    Die Todesstrafe ist das Grausamste was ich je gesehen habe.
    Wenn ein Mörder die Todesstrafe anerkannt bekommt, ist der Henker keines Weges besser als der Mörder selbst. Schließlich hat dieser eine Person ebenfalls auf dem Gewissen.
    Da spielt es keine Rolle was er getan hat oder der Staat sagt.


    Ich finde es ekelhaft und abscheulich Menschen tot zu sehen oder diese getötet zu sehen.
    In meinen Augen ist das alles mehr als nur verfassungswidrig. Es ist menschenunwürdig, Quälerei und vor allem barbarisch.
    Mit so einer Primitivität kann man im heutigen Zeitalter leider noch rechnen.. Unfassbar.


    Wenn jemand etwas abscheuliches tut, gehört dieser unter Standards - wie zum Beispiel Wasser, Licht und Versorgung - in den Knast. Nicht mehr oder weniger.
    Da leidet lediglich die Psyche, es kann jedoch nichts schief gehen.



    Bei Psychopathen bin ich ganz klar der Meinung, dass diese in eine Gummizelle in der Wüste - weit und breit von allen entfernt - gehören.
    Es ist kaum zumutbar, dass jemand der psychisch-labil mit Wahnvorstellungen vor uns wütet.
    Da haben die Menschen in seiner Umgebung für zu Sorgen, dass keiner zu Schaden kommt. Ich möchte ungern, dass mir jemand z.B. die Haut vom Körper zieht oder mich mit meinen Venen erwürgt.


    Außerdem ist die Haft definitiv zu kurz, Selbstjustiz ist absolut Tabu! Dafür gibt es doch die Gesetze. Die persönliche Meinung muss man halt irgendwie unterdrücken; man kann Geschehenes kaum
    rückgängig machen. Und außerdem, Sterilisierung finde ich persönlich auch abstoßend. Da leidet jemand sein ganzes Leben lang darunter. ;)



    Wie @[DT]midomen bereits sagte.... Dafür gibt es andere, die uns "Rächen".



    Hoffe meine Meinung ist verständlich.
    Gruß.

  • Das verstehe ich ja, es geht halt darum, dass dieser Typ, vom Gesetz aus, nie die Strafe bekommen hätte die er verdient.

    Siehst du. Diese Aussage ist ein Wiederspruch. Du sagst du verstehst nimmst dir aber raus zu beurteilen was er verdient und was nicht.
    Denk mal darüber nach bevor du einfach solche Aussagen raushaust.


    PS:


    Wenn ein Mörder die Todesstrafe anerkannt bekommt, ist der Henker keines Weges besser als der Mörder selbst. Schließlich hat dieser eine Person ebenfalls auf dem Gewissen.
    Da spielt es keine Rolle was er getan hat oder der Staat sagt.


    Hahaha einfach nur lächerlich diese Aussage. Er ist nicht "böse" weil er einem Menschen das Leben genommen hat, denn nur dann wäre es der Faktor der gleich wäre und dann wäre auch der Henker "böse". Es sind wie immer die entsprechenden Umstände die das entscheiden.

  • Hoffe meine Meinung ist verständlich.


    Hahaha einfach nur lächerlich diese Aussage. Er ist nicht "böse" weil er einem Menschen das Leben genommen hat, denn nur dann wäre es der Faktor der gleich wäre und dann wäre auch der Henker "böse". Es sind wie immer die entsprechenden Umstände die das entscheiden.

    "Lächerlich".


    Lerne erstmal andere Meinungen und Menschen zu respektieren, bevor du dich in irgendwelche Diskussionen einmischst.
    Unfassbar lächerlich, dass du jedesmal ein blödes Kommentar abgeben musst.



    Er ist nicht "böse" weil er einem Menschen das Leben genommen hat, denn nur dann wäre es der Faktor der gleich wäre und dann wäre auch der Henker "böse".

    Außerdem bringt der Satz keinen Sinn, denke mal an den Begriff "Ausdruck".

  • Das verstehe ich ja, es geht halt darum, dass dieser Typ, vom Gesetz aus, nie die Strafe bekommen hätte die er verdient.

    Mord und Gerechtigkeit - das beißt sich.
    Für Mord kann es keine wirkliche Gerechtigkeit geben, denn sonst müsste man selbst einen Mord begehen. Das wäre bei der TS nicht anders, auch wenn es anders genannt wird, es bleibt Mord.
    Außerdem kann man Haftstrafen im Falle eines Fehlurteils "rückgängig" machen. Ist ein Todesurteil jedoch vollstreckt, ist das endgültig.
    Und man kann sich da was vormachen, aber kein Justizsystem ist vollkommen. Fehlurteile passieren leider, und bestimmt nicht zu knapp.

  • Mord und Gerechtigkeit - das beißt sich.Für Mord kann es keine wirkliche Gerechtigkeit geben, denn sonst müsste man selbst einen Mord begehen. Das wäre bei der TS nicht anders, auch wenn es anders genannt wird, es bleibt Mord.
    Außerdem kann man Haftstrafen im Falle eines Fehlurteils "rückgängig" machen. Ist ein Todesurteil jedoch vollstreckt, ist das endgültig.
    Und man kann sich da was vormachen, aber kein Justizsystem ist vollkommen. Fehlurteile passieren leider, und bestimmt nicht zu knapp.

    Richtig, so sehe ich das ebenfalls. Deshalb gibt's in Deutschland auch keine Todesstrafe.
    Es ist dazu auch sehr primitiv und erinnert an die damaligen Zeiten, was eine Strafe ja nicht soll.


    Ein revolutionärer Schritt war es diese abzuschaffen. Das hat eine Modernisierung ebenfalls mit sich gebracht. Mord mit Mord bekämpfen... Ab und zu geht es nicht anders - Stichwort Terrorismus - aber es ist definitiv nicht die richtige Lösung.
    Das ist dann nur ein unendlicher Kreislauf.

  • @iEnerqie


    Sorry aber ein Grundsatz ist dass man bei Mist den man schreibt nicht mit der Ausrede kommen kann dass es die Meinung wäre. Ob es bei Halbwissen über die Flüchtlingspolitik ist oder what ever. Man kann nicht einfach sagen ist halt meine Meinung wenn es um FAKTEN "geht.


    "Lerne erstmal andere Meinungen und Menschen zu respektieren, bevor du dich in irgendwelche Diskussionen einmischst."


    Und hier sind wir wieder bei dem Thema. Menschen nehmen sich immer heraus zu urteilen. Du sagst ich wäre respektlos weil ich deine Aussage naiv und lächerlich finde. Der springende Punkt ist dass du mit deinem blöden Kommentar der anschließt mich aus allen Diskussionen ausschließen willst. Hahaha.


    Wo ist die parallele? Der Ausschluss.


    Unfassbar lächerlich, dass du jedesmal ein blödes Kommentar abgeben musst.


    Und hier wieder. Was haben wir hier?


    Unfassbar lächerlich, weil ich sagte sein Kommentar ist lächerlich und irgendwie muss man das ja kompensieren, dann "dass du jedesmal " das gute verallgemeinern, darf ja auch nicht fehlen. Jeder der mit Popcorn die Flüchtlingsdebatten bei uninformierten besorgen Bürgern mit leichter Tendenz nach rechts verfolgt hat merkt auch hier wieder eine parallele. Abschließend bevor es vergessen wird unbedingt sagen wie blöd doch mein Kommentar war.




    :thumbup:


    Jetzt nochmal für dich. Du hast die Aussage scheinbar nicht verstanden.


    Du hast geschrieben:


    "Wenn ein Mörder die Todesstrafe anerkannt bekommt, ist der Henker keines Weges besser als der Mörder selbst. Schließlich hat dieser eine Person ebenfalls auf dem Gewissen.
    Da spielt es keine Rolle was er getan hat oder der Staat sagt."


    Du sagst also es ist vollkommen egal, die Situation ist egal einzig die Tat, dass eine Person eine andere Töten ist der Faktor der einen "böse" macht.


    Da frag ich mich ernsthaft wie kann man da nicht mit dem Kopf schütteln? Die Situation ist also scheiß egal?



    Jetzt zu meiner Antwort, ich formuliere sie etwas um damit du sie verstehst.


    Der Mord ist nicht der Faktor der einen "böse" macht. Es ist der Umstand, die Situation die darüber entscheidet. Übrigens Leute, töten ist NICHT morden. Schaut euch mal den Unterschied an!

  • Abseits jeder Erwähnung, Meinung oder Urteil habe ich mir vor einigen Jahren ein Urteil darüber gemacht.
    Ich möchte zuerst entgegen der Behauptung des TE's sagen, dass ich gebürtiger Deutscher bin und nicht anders reagiert hätte.
    Das deutsche Justizsystem ist leider Gottes ein Witz. Bei vielen Sexualstraftäter wird auf Unzurechnungsfähigkeit plädiert oder die Strafe die sie erhalten ist nicht einmal im Ansatz gerechtfertigt.


    Man versetze sich in die Lage: Deine Tochter, 18, geht am Abend aus und meldet sich nicht. Als Elternteil fängt bei einem das Hirn an zu rattern "Sie würde sich doch melden" "Vielleicht ist ihr was passiert" ect. Am nächsten Tag kontaktiert dich die Polizei und als diese dir zu verstehen gibt, dass deine Tochter, dein Baby Opfer einer Sexualstraftat war und mit minder-schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt, überkommt einem ein ekelhafter Mix aus Wut und Verzweiflung.
    Dann kommt die Tochter aus dem Krankenhaus raus, immernoch ziemlich angeschlagen vom Vorfall bricht sie von Nacht zu Nacht traumatisiert in Schrei-Anfällen aus, weil ihr Vergewaltiger im Traum nachlauerte.


    Mir als Vater würde es das Herz brechen, wenn mein Kind Opfer einer so traumatisierenden Gewalttat wäre.


    Ist das, was der Vater im aktuellen Vorfall gemacht hat Gerecht? Absolut, keine Frage. Aber ist es Recht? Leider nein, denn der Vergewaltiger hätte zwar die paar Jahre hinter Gittern niemanden mehr was anrichten können, aber 2 Menschen haben sich mit dieser Gerechtigkeit das eigene Leben auf ewig versaut.

  • @Shain


    "Ist das, was der Vater im aktuellen Vorfall gemacht hat Gerecht? Absolut, keine Frage."


    DOCH absolut anzuzweifeln.


    gerecht wäre gleiches mit gleichem zu vergelten.


    Vergewaltigung ist nicht GLEICH Mord. Ja beides ist schlimm aber Mord ist schlimmer als Vergewaltigung. Zeit heilt wunden. Mit Zeit wird diese Wunde bei dem mädchen vielleicht nicht komplett verheilen aber sie wird die Chance haben das Trauma zu bekämpfen und weiterzuleben.


    Aber wenn du tot bist?


    Er hätte ihn auch vergewaltigen können und dann wäre es gerecht gewesen. Man kann sagen eine Kastration ist gerecht weil man sowas dann noch präventiv verhindert. Lässt sich drüber streiten, aber gerecht ist Mord in diesem Fall nicht.


    Gleiches mit gleichem wäre wahrlich gerecht.

  • Inwiefern hätte der Vergewaltiger, eine "gerechte" Strafe bekommen? Die Betonung hierbei liegt auf GERECHTE Strafe.

    Da ist der springende Punkt. Jeder sieht Gerechtigkeit anders. Wenn z.B. im Gesetz steht das du für eine Vergewaltigung 100kg Gummibärchen essen musst ist das so. Dann ist das nach Gesetz gerecht. Wenn da drinne steht du musst einen Felsen den Berg hochschieben bis er oben ist ist das ebenfalls nach Gesetz gerecht. Die eigene Auffassung von Gerechtigkeit kann nicht berücktsichtigt werden. Dafür sind wir viel zu verschieden. Person A findet das gerecht, Person B dies und Person C ist alles wurscht. Ob die Gesetzesausarbeitung so toll ist, sei dahin gestellt. Fakt ist er hat nach Gesetz die gerechte Strafe bekommen und auch unsere arabischen Mitbürger dürfen sich damit nun abfinden. Das die Mörder dafür in den Bau gewandert sind ist nach gesetz übrigens auch gerecht.


    Gerechtcounter: 6

  • Siehst du. Diese Aussage ist ein Wiederspruch. Du sagst du verstehst nimmst dir aber raus zu beurteilen was er verdient und was nicht.
    Denk mal darüber nach bevor du einfach solche Aussagen raushaust.


    Die Aussage ist bestimmt kein Widerspruch, sie war lediglich auf D_K's Beispiel mit dem Mundgeruch etc. bezogen. Seit wann ist es abwegig eine Tat, eine Sache oder einen Menschen zu beurteilen? Beurteilen != Urteilen nur mal so.



    DOCH absolut anzuzweifeln.

    Warum ist es den anzuzweifeln? Inwiefern hat Shain nicht recht? Eine Vergewaltigung ist nun mal kein Zuckerschlecken wie "Du hast mich gehauen, ich haue dich zurück". Das Leben der Vergewaltigungsopfer wird von einer Sekunde auf die andere auf den Kopf gestellt.


    Warum sollte die Welt auf Vergewaltiger nicht verzichten können? Das sind Menschen die es einfach nicht verdient haben zu atmen.

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