ZitatAlles anzeigen11.03.2011 – Dem schwersten Erdbeben in der Geschichte Japans folgte ein Tsunami der etwa zehn Meter hoch war und verheerende Schäden in der japanischen Küstenregion anrichtete. In Japan geht man von mindestens 32 Todesopfern aus. Fast alle Pazifik-Anrainer bereiten sich nun auf den Tsunami an ihren Küsten vor.
Japan ist vom schwersten jemals dort gemessenen Erdbeben erschüttert und anschließend von einem Tsunami heimgesucht worden. Durch das Beben der Stärke 8,8 bis 8,9 und die anschließende etwa zehn Meter hohe Flutwelle wurden am Freitag laut Medienberichten mindestens 32 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Auch für zahlreiche andere Gebiete am Pazifik in Asien, den USA und Südamerika wurden Tsunami-Warnungen ausgegeben.
Mehrere Menschen wurden durch einstürzende Mauern und Dächer erschlagen, berichteten japanische Medien. Auch drei Bewohner von Tokio starben. Mehrere Menschen wurden vermisst. Die Polizei konnte zunächst keine genauen Angaben zur Opferzahl machen. „Die Schäden sind so enorm, dass wir mehr Zeit brauchen, um die Informationen zusammenzutragen“, sagte ein Polizeisprecher. Durch das Beben wurden auch zahlreiche Menschen verletzt. In Tokio stürzte das Dach eines Konferenzzentrums ein, in dem etwa 600 Studenten an einer Zeremonie teilnahmen, wie die Feuerwehr mitteilte. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt.
In einer Atomanlage im Nordosten des Landes brach ein Feuer aus. Der Brandherd befinde sich in einem Turbinengebäude des Atomkraftwerks von Onagawa in der Präfektur Miyagi, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Die Behörden versicherten, dass weder dort noch aus den anderen Atomanlagen des Landes radioaktives Material ausgetreten sei. Ein weiterer Brand wurde aus einer Ölraffinierie in der Stadt Iichihara im Großraum Tokio gemeldet.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) teilte in Wien mit, vier Atomkraftwerke in der Nähe des Erdbebengebietes seien abgeschaltet worden. Das japanische Industrieministerium erklärte, elf Atomanlagen hätten sich automatisch abgeschaltet.
In weiten Teilen des Landes wurde der Flug- und Zugverkehr eingestellt, so auch am Hauptstadtflughafen Narita. In Tokio wurde auch der U-Bahn-Verkehr eingestellt.
Das Beben hatte sich etwa 382 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio und etwa hundert Kilometer von der Präfektur Miyagi entfernt ereignet, das Epizentrum lag vor der Küste des Landes. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) ereignete sich das Erdbeben um 14.46 Uhr Ortszeit (06.46 Uhr MEZ) in einer Tiefe von 24,4 Kilometern. Die US-Stelle sprach von einer Stärke von 8,9. Das japanische Meteorologieamt erklärte, das Beben sei das stärkste, das je in Japan gemessen worden sei, und gab die Stärke mit 8,8 an. Die Erschütterungen waren auch in Tokio deutlich zu spüren.
Nach dem Beben gaben die japanischen Behörden eine Tsunami-Warnung aus. Eine zehn Meter hohe Flutwelle erreichte laut Medienberichten die japanische Hafenstadt Sendai. Das US-Tsunamiewarnzentrum dehnte seine Tsunami-Warnung auf praktisch alle Küstengebiete am Pazifik aus. Dies gelte auch für Australien und Südamerika. Auch Neuseeland und Indonesien gaben eine Tsunami-Warnung aus.
Der US-Bundesstaat Hawaii leitete Evakuierungsmaßnahmen ein. „Wir haben etwa vier Stunden, um die Küste zu räumen“, sagte John Cummings vom Katastrophenschutzamt in der hawaiianischen Hauptstadt Honolulu. Die Behörden organisierten Busse, um die Menschen in Sicherheit zu bringen. Im US-Pazifikterritorium Guam wurde ebenfalls die Küste evakuiert.
Auch auf den Philippinen wurden die Menschen aufgefordert, sich „weiter ins Landesinnere“ zu begeben. Der nationale Rat zu Risikoreduzierung erklärte, Seismologen hätten vor Wellen von bis zu einem Meter Höhe gewarnt.
Die Behörden in Taiwan warnten ebenfalls vor einem Tsunami in einigen Küstengebieten. Einige kleinere Flutwellen, die die Insel bereits erreichten, hätten keine Schäden angerichtet. Für die gesamte Küste der südamerikanischen Länder Chile und Ecuador galt ebenfalls eine Tsunami-Warnung. In China war das starke Beben zu spüren gewesen, selbst im 2500 Kilometer vom Epizentrum entfernten Peking waren die Erschütterungen wahrnehmbar.
Quelle : http://www.focus.de/panorama/v…s-32-tote_aid_607512.html
falls es jemand interresiert.